Patrick Stäbler
Speisende soll man nicht aufhalten
Eine Deutschlandreise über den Tellerrand hinaus
Was dem Bremer sein Kohl & Pinkel, das nsind dem Bayern Radi und Weißwurst; Mehlpütt mit Vanillesoße muss man bei den Ostfriesen essen und Mutzbraten gibt's am besten in Thüringen.
Bodenständig
Patrick Stäbler kennt zwar viele exotische Spezialitäten, aber nicht wirklich die Küche seines Heimatlandes. Also machte er sich auf den Weg durch Deutschland, um kulinarische Besonderheiten kennenzulernen. Er wurde fündig und kostete landestypischen Speisen, die nicht immer schnell verdaulich, oft aber eigenwillig, meist sehr bodenständig und höchst ungewöhnlich sind. Man sagt der deutschen Küche zwar nicht unbedingt feine Leichtigkeit nach, aber vielfältig ist sie schon.
Zum Nachkochen
30 landestypische Gerichte in 16 Bundesländern zu probieren, ist eine stattliche Leistung. Dabei hat Stäbler Leute getroffen, die Essen und Kochen wirklich lieben und denen es um gute, regionale Produkte geht. Auch dies eine Erfahrung, die nicht hoch genug einzuschätzen ist. Die Rezepte werden natürlich mitgeliefert – Dibbelabbes, Maultaschen, Bötel mit Lehm und Stroh und Knieperkohl zum Nachkochen!
Couchsurfer
Warum der Autor seine kulinarische Probiertour ausgerechnet per Anhalter und als Couchsurfer unternommen hat, erschließt sich nicht unbedingt. Aber möglicherweise hatte er ein besonders junges Lesepublikum im Auge, weshalb er mit seinen Geschichten gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollte. Lesenswert für (junge) Fans einer deftigen deutschen Küche.
(Christiane Schwalbe)
Patrick Stäbler "Speisende soll man nicht aufhalten"
Eine Deutschlandreise über den Tellerrand hinaus
rororo TB 2013, 304 Seiten, 8.99 Euro
eBook 8,99 Euro