Romane

Marina Caba Rall
Esperanza
"Wie konnte man wissen, wie real eine Erinnerung war? Wie viel davon Verzerrung und wie viel reine faktische Realität?" Der Wissenschaftler Juan begeistert sich für Fragen wie diese, denn er weiß, dass Erinnerung ein kreativer Prozess ist und das, was man für gesichert hält, bei jedem Abruf aus dem Gedächtnis mit Auslassungen und Hinzufügungen neu überschrieben und ausgeschmückt wird.

Roland Schimmelpfennig
An einem eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts
In Berlin, müsste man noch ergänzen. Ein ungewöhnlich langer Titel, der einiges verspricht – Großstadt, Jahrhundertwende, eiskalter Winter. Da erwartet man vom meistgespielten Dramatiker Deutschlands eine spannende Geschichte – so verheißungsvoll wie der Anfang seines Roman-Debüts:

Juli Zeh
Unterleuten
Es stinkt buchstäblich zum Himmel in Unterleuten, schwarze Rauchwolken qualmen, der Nachbar verbrennt Autoreifen, um den aus Berlin mit Frau und Baby zugezogenen Naturschützer zu vertreiben, der ausgerechnet hier den vom Aussterben bedrohten Kampfläufer retten will und sich überall einmischt.

Hans Platzgumer
Am Rand
Ein Mann verlässt noch vor Tagesanbruch seine Wohnung, besteigt einen Berg, setzt sich auf einen Felsen am Rand des Abgrunds, zieht Stift und Block hervor Eund beginnt zu schreiben. Einen ganzen Tag lang. So hat er das geplant: Hier oben will er zurückblicken auf sein Leben, hier oben endlich einen Text zu Ende bringen.


