Romane

Christoph Poschenrieder
Mauersegler
Mauersegler haben zarte, kleine Krallen, aber antike Naturbeobachter sahen sie nur in der Luft und dachten, sie hätten keine Füße. Für den Ich-Erzähler, den früheren Chefredakteur Carl, sind sie die Lieblingsvögel seines fortschreitenden Alters: "Der Mauersegler legt die Flügel an und will nicht mehr fliegen. So soll es auch mit mir zu Ende gehen." Doch so einfach wird es nicht sein.

Alina Bronsky
Baba Dunjas letzte Liebe
"Ich bin doch keine 82 mehr", sagt Baba Dunja, wenn ihr irgendetwas beschwerlich wird. Und das ist oft der Fall in Tschernowo, diesem gottverlassenen Dorf, in das dreißig Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl ein paar alte Leute zurückgekehrt sind, weil sie ohnehin nichts mehr zu verlieren haben. Hier ist ihre Heimat, hier wollen sie sterben. In Ruhe. Die Strahlung kümmert sie nicht.

Margarita Kinstner
Die Schmetterlingsfängerin
Sarajewo ist für Katja eine Art Sehnsuchtsort. Ihr Urgroßvater lebte dort und wanderte nach Österreich aus, sie wird den umgekehrten Weg gehen. Und Menschen treffen, die den Bosnienkrieg erlebt haben - bis heute gibt es Spuren davon, auch und vor allem in den Seelen der Menschen.

Hanns-Josef Ortheil
Rom, Villa Massimo - Roman einer Institution
Peter Ka ist Lyriker. Seine Gedichte beeindrucken die Jury der Villa Massimo so nachhaltig, dass sie ihn als Stipendiaten auswählt. Peter Ka wird also sein geliebtes Wuppertal verlassen und nach Rom reisen, um dort ein Jahr zu leben und zu arbeiten, im Zentrum "des begehrtesten deutschen Stipendienhains".


