Internationale Romane
Yasmina Reza
Glücklich die Glücklichen
Mit dem Glück ist das so eine Sache: Es kommt nicht lautstark und polternd daher, sondern versteckt sich in einem subtilen Geflecht aus Wünschen, Hoffnungen und Träumen, das sich über die Realität legt und Beziehungen prägt. Vor allem die zwischen Mann und Frau, die immer wieder neu versuchen, das Glück der Harmonie zu finden.
Avi Primor
Süß und ehrenvoll
Nach einem halben Dutzend Sachbüchern hat Avi Primor, ehemals Israels Botschafter in Brüssel, Bonn und Berlin, einen Roman geschrieben. Er behandelt das Schicksal zweier jüdischer Soldaten im ersten Weltkrieg, der ersten großen Katastrophe des 2o. Jahrhunderts, die 16 Millionen Menschenleben kostete.
Taiye Selasi
Diese Dinge geschehen nicht einfach so
Nein, diese Dinge geschehen nicht einfach so: Ein begnadeter Chirurg stirbt plötzlich an einem Herzinfarkt, obwohl er die Anzeichen erkennt; seine Frau Fola, eine Yoruba, erspürt das Schicksal jedes ihrer vier Kinder in bestimmten Körperregionen; ihre Zwillinge an ihren Erinnerungen fast zugrunde; die Jüngste, das einst mühsam ins Leben geholte Frühchen, leidet unter Bulimie.
Gianrico Carofiglio
In der Brandung
Gianrico Carofiglio, Radio-Bremen-Krimipreisträger 2008, hat in seiner Heimatstadt Bari viele Jahre als Antimafia-Staatsanwalt gearbeitet und das Parlament für den Bereich organisierte Kriminalität beraten. Seit 2008 war er auch Mitglied des Senats. Seine Bücher sind in 24 Sprachen übersetzt worden und stehen in Italien stets auf den Bestsellerlisten.
Jacques de Lacretelle
Silbermann
Silbermann wird von den Klassenkameraden angegriffen, verleumdet und geschlagen: weil er Jude ist. Sein Freund nimmt es - mit Sendungsbewusstsein - auf sich, dem bedrängten Mitschüler nach Kräften beizustehen. Als die Väter der beiden Jungen in die Verleumdungen involviert werden, muss das Vorhaben scheitern.
Yael Hedaya
Eden
Eden war früher ein Dorf mit Kühen und Hühnern, ein "Moschaw", eine eher ländliche Siedlung vor den Toren von Tel Aviv. Nun wohnen nur noch wenige ältere Leute und Bauern dort. Eden hat sich zu einem kleinen Paradies für wohlhabende Yuppies und junge Eltern gemausert. Hier fühlt man sich einigermaßen sicher vor Selbstmordanschlägen, die Kinder spielen draußen.
Leon de Winter
Das Recht auf Rückkehr
Wer den Autor kennt, weiß: De Winter ist immer für eine spannende Idee gut. Tel Aviv im Jahre 2024 heißt diesmal die Idee. Israel in den Grenzen von heute existiert nicht mehr; das Land ist zu einem schmalen Stadtstaat-Streifen zusammengeschrumpft. Wer irgend kann, verlässt das Land; zurück bleiben die Alten, die sich einen Neuanfang nicht mehr zutrauen.
Kiran Desai
Erbin des verlorenen Landes
Indien Mitte der 80er Jahre: Der Gurkha Aufstand in Nepal ist tiefgreifend und brutal. Die Rebellen überfallen auch das alte Herrenhaus eines verbitterten Richters, der in England studiert und sich als alter Mann hierher zurückgezogen hat. Schauplatz ist Kalimpong, ein kleiner Ort am Fuße des Himalaya. Von hier aus kann man einen Blick auf den majestätische Kangchenjunga werfen.