Romane

María Gainza
Lidschlag
"Ich musste daran denken, dass sich in dem Abstand zwischen dem, was man schön findet, und dem, was einen vollkommen in seinen Bann schlägt, die ganze Kunst abspielt und dass diese unterschiedliche Wahrnehmung oft von den scheinbar unbedeutendsten Winzigkeiten abhängt."

Elif Shafak
Unerhörte Stimmen
"Tequila Leila, so hieß sie daheim und bei der Arbeit in dem rosenholzfarbenen Haus in der Kopfsteinpflastergasse unten am Kai zwischen Kirche und Synagoge, zwischen Lampenläden und Kebabbuden – in der Straße mit Istanbuls ältesten amtlich zugelassenen Bordellen."

Marie Darrieussecq
Unser Leben in den Wäldern
Ein schmaler Roman, gerade mal 110 Seiten, in dem uns die Ich-Erzählerin Marie ziemlich atemlos mitteilen will, dass sie aus einer Welt geflohen ist, in der der Mensch über implantierte Chips komplett vernetzt, ständig online und damit steuerbar geworden ist.

Elena Ferrante
Frau im Dunkeln
Leda ist Ende 40, Hochschullehrerin und allein lebend. Sie hat zwei Töchter, die in Toronto bei ihrem Vater leben, und sie macht Urlaub an der ionischen Küste nahe Neapel. Dort beobachtet sie Tag für Tag eine neapolitanische Großfamilie, die laut lärmend Strand und Meer genießt.

Marente de Moor
Aus dem Licht
Die Geschichte des französischen Filmpioniers und Erfinders Louis Aimé Augustin Le Prince bietet eine großartige Vorlage für einen Roman: Am 16. September 1890 stieg er in einen Zug nach Paris, um sein Patent anzumelden – und wurde nie mehr gesehen.

Anne Cathrine Bomann
Agathe
"Wenn ich mit zweiundsiebzig in den Ruhestand ging, hatte ich noch fünf Monate zu arbeiten. Das entsprach zweiundzwanzig Wochen oder, falls alle Patienten kamen, genau achthundert Gesprächen. War jemand verhindert und wurde krank, verringerte sich die Zahl natürlich. Darin lag, trotz allem, ein gewisser Trost."
