Romane

Ludwig Laher
Bitter
Am Anfang stand ein orangefarbener Aktenordner. Das umfangreiche Material eines Forschers war der Anstoß für Ludwig Laher, die Geschichte eines vielfachen Kriegsverbrechers zu schreiben – mit verändertem Namen zwar, aus dramaturgischen Gründen etwas verknappt, aber ohne etwas dazu zu erfinden.

Monika Maron
Zwischenspiel
Ruth ist sechzig, Kunsthistorikern, alleinstehend, Mutter einer erwachsenen Tochter, und bereitet sich auf die Beerdigung ihrer Freundin Olga vor, die mit 90 Jahren gestorben ist. Im Selbstgespräch macht sie sich klar, wie sehr sie sich fürchtet, auf den Friedhof zu fahren. Werden ihr dort doch Menschen begegnen, die sie erfolgreich aus ihren Erinnerungen verbannt hat.

Maxim Biller
Im Kopf von Bruno Schulz
Die reiche, bilderreiche Sprache, mit der Bruno Schulz in allen dunklen Farben die damals triste Kreisstadt Drohobicz beschrieb, in der er eine ungeliebte Stelle als Kunstlehrer versah, wird einem nicht mehr aus dem Kopf gehen: "Unsere Stadt fiel schon damals immer mehr dem chronischen Grau der Dämmerung anheim, an ihren Rändern wuchsen Schattenflechten, flaumiger Schimmel und eisenfarbenes Moos."

Daniel Kehlmann
F
Finanzkrise, Fälscherskandal, Kirchenkrise – Daniel Kehlmann hat in seinem neuen Roman verarbeitet, was die Gesellschaft dieser Republik erschüttert und empört hat. Zum Auftakt greift er in die esoterische Trickkiste und schickt seine vier Protagonisten – Frauen spielen so gut wie keine Rolle – in die Hypnoseshow vom "Großen Lindemann".

Uwe Timm
Vogelweide
Zwei Männer, zwei Frauen - zwei glückliche Paare. Anna und Ewald sind verheiratet und haben zwei Kinder. Er ist erfolgreicher Architekt und baut Siedlungen in China, sie ist Lehrerin für Latein und Kunst. In Partnerschaft, aber nicht zusammen, leben Selma, Silberschmiedin, und Eschenbach, studierter Theologe und erfolgreicher Unternehmer in der Software-Branche.

Sven Regener
Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt
Na endlich! freuen sich die Fans, Sven Regener ist wieder da, mit einem neuen Roman! In der Hauptrolle, der Titel kündigt es an: Karl Schmidt, jetzt Charlie genannt, der verkrachte Künstlerfreund von Frank Lehmann. (Den haben viele aus dem Herr-Lehmann-Film noch in bester Erinnerung, gespielt von Detlev Buck.)
