Deutsche Romane

Rudolf Lorenzen
Alles andere als ein Held
Vor einem Jahr, am 27. November 2013, ist er gestorben, jener vielfach Vergessene, über dessen wohl wichtigstes Buch Sebastian Haffner einst euphorisch schrieb: "Ich bin gar nicht sicher, ob 'Alles andere als ein Held' nicht der beste Roman irgendeines heute … deutsch schreibenden Autors ist."

Lutz Seiler
Kruso
Deutscher Buchpreis 2014
"Nicht gesprungen" - obwohl die Verlockung zu springen nach dem Tod der Freundin groß war, hatte der seidene Faden, an dem Edgar Bendlers Leben hing, gehalten und ihn auf die Insel geführt - ein trauriger Freitag auf der Suche nach einem Robinson, der ihn aus seiner Lebensverwirrung erlöst.

Natascha Wodin
Alter, fremdes Land
Lea ist dreiundsechzig, eine Schriftstellerin in Berlin, die allein lebt, und an ihrer Lebendigkeit zweifelt sie nicht – doch viele winzige Begebenheiten, wie z.B. zum ersten Mal "Muttchen" genannt zu werden oder der Anblick des plötzlich fremden, alten Gesichts im Spiegel zeigen ihr, dass der Zeitsprung sie in eine andere Dimension geführt hat.

Thomas Hettche
Pfaueninsel
Wenn man Glück hat, dann schenken die Pfauen dem Besucher der Insel noch heute ein farbenprächtiges Schauspiel und schlagen ein leuchtend grün-blau-gold schillerndes Rad. Aber eigentlich tun sie es nur zur Balzzeit, um den Weibchen zu imponieren, oder um Angreifer zu vertreiben.

Robert Seethaler
Ein ganzes Leben
Ein Mann in den Bergen – wortkarg, bedürfnislos, stoisch, von schlichtem Gemüt, aber mit genauem Blick, arbeitsam, fleißig, geduldig. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihm und als er als Waise zum Bergbauern kommt und die glitzernde Bergwelt bestaunt, wird es nicht besser.

Regina Scheer
Machandel
Im Märchen vom Machandelbaum sammelt ein Mädchen die Knochen des von der Stiefmutter getöteten und gekochten Brüderchens ein; und aus dem Wacholderstrauch, unter den sie sie, in ein Seidentuch gewickelt, legt, fliegt ein schöner bunter Vogel hervor– eines der vielen schwarzen Märchen, die von Gewalt und Not erzählen.

Daniel Glattauer
Geschenkt
Als Journalist bei einer Gratiszeitung zu arbeiten, die per Postwurf und ungefragt im Briefkasten landet – das ist nicht unbedingt der Traum von einer Karriere. Auch nicht für Gerold Plassek, ein ziemlich heruntergekommener Vertreter seines Berufes. Versoffen, gelangweilt, verbittert.
Weitere Beiträge …
- CHRISTOPH PETERS, Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln, Roman, Luchterhand
- HANNS-JOSEF ORTHEIL, Die Berlinreise, Roman eines Nachgeborenen, Luchterhand
- DANIEL GLATTAUER, Die Wunderübung, Eine Komödie, Deuticke
- Saša Stanišić, Vor dem Fest, Roman, Luchterhand
- ULRIKE DREAESNER, Roman, Sieben Sprünge vom Rand der Welt, Luchterhand
- KATJA PETROWSKATJA, Vielleicht Esther, Roman, Suhrkamp
- ERNST HAFFNER, Blutsbrüder, Ein Berliner Cliquenroman, Metrolit Verlag
- LUDWIG LAHER, Bitter, Roman, Wallstein Verlag
- MONIKA MARON, Zwischenspiel, Roman, Fischer Verlag
- MAXIM BILLER, Im Kopf von Bruno Schulz, Novelle, Kiepenheuer & Witsch
- DANIEL KEHLMANN, "F", Roman, Rowolt
- UWE TIMM, VOGELWEIDE, Roman, Kiepenheur & Witsch
- SVEN REGENER, Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt, Galiani
- JO LENDLE, Was wir Liebe nennen, DVA
- PETER STAMM, Nacht ist der Tag, Roman, Fischer
- FRANZ HOHLER, Gleis 4, Roman, Luchterhand
- SILVIA BOVENSCHEN, Nur Mut, Roman, Fischer
- Alex Capus, Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer, Roman, Hanser
- KARL-MARKUS GAUSS, Das Erste, was ich sah, Roman, Zsolnay
- SUSANN PASZTOR, Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts, KiWi